Gemmotherapie
Die Gemmotherapie macht das „Lebendigste“ der Pflanzen, nämlich der Knospen und die jungen Schösslinge – als Heilkraft für den Menschen nutzbar. Die Arzneimittel werden aus frischen Pflanzenknospen hergestellt.
Im Frühling steckt die ganze Kraft der Bäume und Sträucher in den verschlossenen Knopsen. Dieser „Embryonalzustand“ der Pflanze ist über den Winter hin vollgepackt mit Mineralstoffen, Chlorophyll, Vitaminen, Wachstumshormonen, Saponinen und Schleimstoffen, Flavonoiden, Ätherischen Ölen, Harzen.
Die Knospen haben ein enormes Teilungs- und Wachstumspotenzial und beinhalten die gesamte Information der ganzen Pflanze. Doch obwohl sich die Pflanze im Verlauf ihres Wachstum um das zehnfache vermehrt, unterlaufen ihr kaum Fehler beim Zellteilungswachstum.
Wirkung der Gemmotherapie:
- Reinigend
- Ausleitend
- Regulierend
Die sogenannten „Gemmo-Mazerate“ können dem Menschen vor allem dort helfen, wo Reparatur- und Regenerationsmechanismen im Körper angeregt werden sollen.
Durch diese Wirkungsweise kann die Gemmotherapie bei Infektionen helfen, Erreger und deren Abfallprodukte aus dem Körper zu entfernen. Doch auch bei Funktionsstörungen, wie Menstruationsbeschwerden, Wechseljahrbeschwerden, Schlafstörungen, Allergien oder Heuschnupfen kann es eine Harmonisierung im Körper bewirken.
Unterschied Gemmotherapie und Phytotherapie (Pflanzenheilkunde)
Die Gemmotherapie ist ein Teil der Pflanzenheilkunde, setzt aber einen anderen Wirkmechanismus in Gang. Die klassische Pflanzenheilkunde wirkt auf Basis der Inhaltsstoffe gegen bestimmte pathologische Zustände. Die Knospen dagegen wirken auf zellulärer Ebene im Körper und sprechen alle Wachstums- und Reparaturmechanismen an. Sie setzen dort an, wo das Leben entsteht, sprich in unseren Zellen.
Bewährte Mittel:
Schwarze Johannisbeerstrauch – Ribes nigrum
Entzündungshemmend: Rhinitis, Angina, Halsschmerzen, beginnende Gastritis
Stärkung des Immunsystems: Allergien, chronisch allergische Rhinitis, Asthma, Heuschnupfen, Insektenstiche, allergisches Ekzem, grippeartige Symptome
Wirkung aufs zentrale Nervensystem: Erschöpfung, chronischer Stress, chronisches Fatique Syndrom, Nebennierenerschöpfung, Rekonvaleszenz
Himbeerstrauch – Rubus idaeus
Frauenheilkunde: ausbleibende Periode, schmerzhafte oder zu starke Periode, Wechseljahrbeschwerden, Hitzewallungen, Myome, Schwangerschaftsbeschwerden, Brustentzündung
Leber: unterstützt die Leber bei hormoneller Verhütung und bei Hormonschwankungen, wichtiges Mittel für Frauen von der ersten Periode bis in die Wechseljahre
Wirkung aufs zentrale Nervensystem: psychische Verstimmungen vor der Periode oder in den Wechseljahren
Rosmarinstrauch – Rosmarinus officinalis
Leber: Gallenentzündungen, Gallensteine, während und nach Medikamenteneinnahme, bei Allergien, Akne
Stoffwechsel: Diabetes mellitus Typ 2, Adipositas, Prostatavergrößerung, Impotenz, Frigidität
Wirkung aufs zentrale Nervensystem: chronisches Fatique Syndrom, chronische Müdigkeit, Depressionen
Darm: chronische Darmentzündungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn), Durchfall nach Antibiotika
Gemmotherapie